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Matthias Tewordt am Inferno Triathlon 23. August 2008
Thun - Oberhofen - Grindelwald - Stechelberg - Mürren

Team Atrevidos am Inferno Team Trophy
Erlebnisbericht des Schwimmers Matthias Tewordt

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Matthias TewordtMatthias Tewordt als Team-Schwimmer am Inferno Triathlon 2008

"Kollegen zeigen mir auf der anderen Seite des Sees ein grosses weisses Gebäude mit einem hellen Scheinwerfer. Darauf müssen wir zuhalten, wenn wir die Orientierung verlieren, heisst es ..."

Team-Schwimmer Matthias Tewordt übernimmt die
3.1 km lange Schwimmstrecke von Thun nach Oberhofen

Team Atrevidos
Team Nr. 516 am Inferno Team Trophy 2008

Schwimmen: Matthias Tewordt
Road Biking: Denise Buache
Mountain Biking: Fritz Hodler
Laufen: Peter Streit

Offizielle Rangliste Inferno Team Trophy
Matthias Tewordt im Team Atrevidos, Nr. 516 >>>

Inferno Triathlon 2008: Thunersee Inferno Triathlon 2008: Thunersee Inferno Triathlon 2008: Thunersee

Ein Kajakfahrer beharrt darauf, dass man eine Boje sehen kann . . .

Inferno Triathlon 2008: Schloss OberhofenSamstag, 23. August 2008 um 5.30 Uhr in Thun am Strandbad. 

Am Strand finden sich die ersten Triathleten in ihren Neoprenanzügen ein, um die Strecke zu besichtigen und die Stimmung der anderen Wettkämpfer zu spüren.  Es ist noch dunkel und mit 15 Grad etwas kühl, aber es regnet wenigstens nicht.  Hinter dem grossen Starttor und einigen Markierungsbojen kann man im Thunersee in etwa die 3.1 km lange Strecke erkennen. Kollegen zeigen mir auf der anderen Seite des Sees ein grosses weisses Gebäude mit einem hellen Scheinwerfer. Darauf müssen wir zuhalten, wenn wir die Orientierung verlieren, heisst es.  Naja, das sieht einfach aus.  Ich gehe ins Wasser und prüfe die Temperatur – etwas kalt für 17 Grad, aber es wird schon gehen. 

Das Aufwärmen zurück im geheizten Schwimmbad ist äusserst angenehm und ich spüre richtig, wie schnell ich gleite. Das wird ein guter Wettkampf! 

 

Inferno Triathlon 2008: Einschwimmen im Thunerstrandbad

Zurück im Thunersee reihe ich mich ganz vorne direkt hinter der Bojenkette ein. Ich habe für diese Strecke recht viel trainiert und glaube gut vorne mithalten zu können. Ich will mich an die vorderste Gruppe dranhängen und sowohl in ihrem Wasserschatten schwimmen als auch die immer perfekte Orientierung der Gruppe nutzen.  Der Startknall ertönt und ich gebe Vollgas. Schön weit gleiten und dann einen kräftigen Zug. Das geht wunderbar. Der grosse Vorteil, von vorne zu schwimmen, ist, dass man nur wenige überholen muss, bevor das Feld sich auseinanderzieht. Das Gedränge am Start ist nämlich äusserst unangenehm. Auf der anderen Seite wenn man zu weit vorne ist, steigen alle schnelleren Schwimmer brutal über einen her, auch das ist sehr unangenehm.

Inferno Triathlon 2008: Startvorbereitung

Aber der Start hat perfekt funktioniert. Ich schwimme hinter einer von zwei grossen Gruppen und brauche nur ab und zu aufzuschauen, um zu sehen, dass sie noch vor mir sind. Ich fühle mich gut und bin recht optimistisch. Eine schnelle Frau überholt mich und ich hänge mich in ihren Wasserschatten. Da bleibe ich jetzt dran, denke ich, das ist genau die richtige Geschwindigkeit, um in 50 Minuten im Ziel zu sein. Doch langsam zieht sich die Gruppe in die Länge und „meine Füsse“ vor mir schwimmen davon. Die Gruppe ist einfach zu schnell.

Inferno Triathlon 2008: eine einsame BojeIch muss mich plötzlich selber orientieren.  Nur mit Mühe kann ich eine Boje ausmachen. Ich mache immer fünf bis zehn Züge, schaue kurz auf und korrigiere die Richtung.  Es geht gut voran bis zur Boje.  Ich sehe keine Schwimmer mehr.  Das ist schlecht, denn damit habe ich wahrscheinlich die Optimallinie verloren.  Ich verliere Zeit durch den längeren Weg und der Aufwand für die Orientierung ist jetzt höher.  Nach der zweiten Boje sehe ich keine weitere mehr.  Es ist jetzt auch hell geworden, man sieht rechts und links die wunderschönen Bergketten und es deutet sich ein blauer Himmel an, es wird also entgegen der Vorhersage ein schöner Tag werden.

Durch das Tageslicht sieht am Ufer alles anders aus.  Meine markanten Punkte am Land wie das helle Licht sehe ich nicht mehr. Jetzt muss ich aufhören zu schwimmen und mir überlegen, was ich mache.  Meine Füsse sind schon recht kalt geworden. Hier ist die Temperatur wahrscheinlich nur noch 15 oder 16 Grad. Zum Glück kommt ein Kajakfahrer, der offensichtlich die Aufgabe hat, Schwimmer, die zu weit abgedriftet sind, wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Er zeigt in eine Richtung, wo sich eine Boje befinden soll. Ich sehe sie jedoch nicht. Das Schwimmen ist jetzt anstrengend, ständig aufschauen und nach einer Boje suchen. Irgendwann sehe ich in ganz grosser Entfernung einen kleinen grau-roten Punkt – oje, das ist noch recht weit  Ich dachte eigentlich, ich wäre schon fast angekommen.  Ich gebe noch einmal richtig Vollgas und komme der Boje langsam näher. Danach wieder nichts. 

Ein anderer Kajakfahrer beharrt darauf, dass man eine Boje sehen kann.  Ich schwimme und schwimme und irgendwann sehe ich sie. Ich muss unglaublich viel Zeit verloren haben, aber langsam komme ich dem Ziel schon näher. Jetzt sehe ich von rechts eine grosse Gruppe anschwimmen. Also war ich tatsächlich viel zu weit nach links abgedriftet.  Ich schwimme noch die letzten hundert Meter und finde dann den Ausstieg. Reine Schwimmzeit 61 Minuten, etwas enttäuschend, aber nach all der Sucherei doch noch in Ordnung. Dann müssen noch ein paar hundert Meter bis zur Zeitmessung und Übergabe gelaufen werden. Die Velofahrerin sieht mich gleich und ruft meinen Namen. Wir wechseln den Chip und ich habe es geschafft. 

Inferno Triathlon 2008: Zieleinlauf Schwimmen

Matthias Tewordt als Team-Schwimmer am Inferno Triathlon 2008Das beste am Schwimmen ist die schöne warme Dusche im Hallenbad bei der Ankunft.  Ich fühle mich grossartig und bin richtig zufrieden mit einem so guten Start in den Morgen. Das war perfekt! Leider ist das Rennen unseres Teams kurz darauf beendet, da unsere Velofahrerin krank wird. Trotzdem war es für mich ein grossartiges Erlebnis.

Herzlichen Dank an mein Team Atrevidos für den schönen Tag!

Gruss,
Matthias


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Comments: Jürg und Sandra Baumeister-Zarro